Liebe Salutogenese-Interessierte
dieser Rundbrief ist ein Appell an uns Männer – natürlich sind auch weibliche Leserinnen herzlich eingeladen, weiter zu lesen.
Was ist los mit uns Männern?
Nach den Studien zur Gleichstellung der Geschlechter haben wir Männer in vielen Bereichen des Lebens immer noch Privilegien. Aber in einem Punkt sind wir sicherlich benachteiligt: wenn es um Gesundheit geht, ob körperlich, psychisch oder sozial, hinken wir den Frauen weit hinterher: Männer sterben früher, haben deutlich mehr Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein deutlich höheres Risiko an Gicht, Alkoholsucht oder Lungenkrebs zu erkranken.
Es gibt dafür eine ganze Reihe von Gründen in Erziehung, Sozialisation, Rollen- und Selbstbildern. Alle führen dazu, dass junge Männer zu wenig oder gar nicht lernen, für sich zu sorgen; oder es sogar absichtlich verlernen.
Lernen, für Stimmigkeit zu sorgen
Ein Weg zur Gleichstellung in Bezug auf Gesundheit ist also, dass wir Männer lernen, für uns und für unsere Stimmigkeit, für unsere innersten Bedürfnisse zu sorgen.
Wir nehmen Bedürfnisse als Schwäche war, als Hindernisse zum Erfolg. Das Bedürfnis nach Ruhe und Regeneration hindert mich daran, so weiter zu machen wie bisher. Ein Bedürfnis nach Nähe fordert von mir, mich um meine Beziehungen zu kümmern. Das Wahrnehmen meines Bedürfnisses nach Anerkennung, macht mir vielleicht deutlich, dass dort wo ich jeden Tag 10 Stunden lang vollen Einsatz bringe, Anerkennung überhaupt keine Rolle spielt. So gewöhnen wir uns an, unsere Bedürfnisse zu übergehen, weg zu trinken, oder einfach nicht wahrzunehmen.
Aber die Welt hat sich geändert: der Weg zum Erfolg liegt heute genau im Eingehen auf Bedürfnisse, im Herstellen von Stimmigkeit! Auf diese Weise erreichen die heutigen komplexen Systeme ihre Ziele. Wenn wir stimmig auf Bedürfnisse eingehen, sind wir aus uns selbst heraus motiviert und agieren zielgerichtet, sind kreativ und können tragfähige Kooperationsbeziehungen eingehen. Das ist genau das was es braucht, um erfolgreich und anerkannt zu sein.
Und es ist nicht nur der Weg zum Erfolg, es ist auch der Weg in ein erfülltes Leben. Es könnte heute, 150 Jahre nach Nietzsche, der Weg sein, zu werden wer du bist.
Männer, warum probieren wir nicht aus, einfach mal liebevoll zu uns selber zu sein?
Deswegen frage ich mit Gerald Hüther: Männer, warum probieren wir nicht aus, einfach mal liebevoll zu uns selber zu sein? Immer mal wieder inne halten: Was brauche ich jetzt gerade? Was tut mir nachhaltig gut? Was liegt mir am Herzen im Leben? Als erster Schritt in ein erfolgreiches, erfülltes und gesünderes Leben.
Ich glaube: Liebevoll zu sich selber zu sein ist männlich! Und wir Männer machen einen großen Schritt, wenn wir uns das erlauben. Es hat eine große Wirkung auf unsere körperliche und psychische Gesundheit und nicht zuletzt auf alle um uns herum!
Ich wünsche Euch einen liebevollen Sommer!
Markus
P.S. Am 11. September findet am Zentrum für Salutogenese Süd ein Seminar für Männer zu Gesundheit statt.
weitere Angebote für Euch:
Am 28 August gibt es einen Einführungskurs in SalKom® mit Theodor D. Petzold,
und am 31. August beginnt die Ausbildung zur Salutogenen BeraterIn und KommunikatorIn.
Am 2. September beginnt mit Maria eine Reihe 1,5-stündiger Seminare online oder am Zentrum für Salutogenese Süd: Salutogenese live,
und am 9. September seid ihr eingeladen zum Lesekreis zum Buch ‚Drei entscheidende Fragen‘.
Wir freuen uns auf Euch!