Rundbrief Januar 2021- Von der Autonomie und der Selbstwirksamkeit

Nach Auffassung der Salutogenen Kommunikation (SalKom®), hat Autonomie nichts mit abgeschnitten sein und getrennt sein vom großen Ganzen zu tun, sondern damit, dass jedes Individuum ein Teil des Übersystems ist. Das Individuum steht in Wechselbeziehung zum Übersystem. Das gilt im Kleinen (Körperebene) genauso wie im Großen (der Welt).

Unser Körper ist abhängig von der Umwelt, vom Sauerstoffgehalt in der Luft, vom Wasser, den Nährstoffen in unseren Nahrungsmitteln. Diese sind nur im Außen zu bekommen. Ich könnte mich da fragen, worin liegt da jetzt meine Freiheit?

In dem Moment wo ich mein Abhängigsein der Übersysteme anerkenne, integriere ich sie. Ich nenne das dann Verbundenheit. Jetzt bin ich Teil des Ganzen und kann meine Potentiale für die Gestaltung überdenken, entwickeln und/oder neu ausrichten. Ich habe Freiheit in meinem Denken und Handeln.

Als Überschrift hätte ich auch eine Frage stellen können, z.B. Was ist mir bedeutsam? Da mir Freiheit und Selbstwirksamkeit bedeutsam ist, habe ich mich für diese Überschrift und somit meinem persönlichen übergeordneten Kohärenzssystem entschieden. Die Verbindung zu dem was mir bedeutsam ist, lässt einen Sog der Entwicklung in Richtung Freiheit und Selbstwirksamkeit entstehen. Dies nennen wir auch Attraktiva.

Selbstwirksamkeit spüre ich dann, wenn ich mich als aktiver Gestalter, aktive Gestalterin meines guten Lebens anerkenne. Folgende Fragen, könnten dich anregen: Was will und kann ich tun? In Bezug auf mein gutes Leben, im Mitgestalten guter Beziehungen, einer guten Kultur, einer gesünderen Erde.
Meine Freiheit in meiner Selbstwirksamkeit sehe ich also darin, meine mir zur Verfügung stehenden Potentiale zu nutzen und/oder noch schlummernde Potentiale zu erkennen und neues zu lernen.

Um gestalten und mitgestalten zu können stehen mir auch Ressourcen bereit. Eine meiner größten Ressourcen ist die Fähigkeit mich zu entwickeln. Das haben die Zellen bei meiner Entstehung im Mutterleib schon getan und das – ganz ohne mein aktives zutun. Jetzt kann ich mich auch bewusst entscheiden und fragen: Was will und kann ich lernen?

Wenn ich erkenne, dass ich selbst meinen Acker bestelle und mir erlaube noch dazuzulernen z.B. wie ich ihn noch effektiver, besser bestellen kann – ist das wunderbar. Ein Gefühl von Stimmigkeit entsteht. Ich freue mich, wenn noch mehr Samen aufgehen und eine buntere Vielfalt gedeiht. Darin erkenne ich dann wieder meine Selbstwirksamkeit.

Durch die neue Art der Kommunikation die ich mit der SalKom®-Methode gelernt habe (und noch weiter lerne), sind viele Samen für mich aufgegangen: ganz persönlich – für mich und meinen Körper, – für meine beruflichen und privaten Beziehungen, – für meine Wirksamkeit in Gruppen und der Kultur.

Fühle dich angeregt und inspiriert
Herzlichst Deine/Eure

Sandra
vom Zentrum für Salutogenese Süd­

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Artikel