Zu vertrauen, sehe ich als „angeborene Fähigkeit“ des Menschen. Für mich ist es das Urvertrauen, dass immer da ist, das sozusagen in mir liegt. Nur in bestimmten Situationen kann es nicht wahrgenommen werden, weil es ins Unterbewusstsein abgerutscht ist. Deshalb finde ich es wichtig und sinnvoll, sich immer wieder an das Urvertrauen zu erinnern, damit es immer mehr im Bewusstseinsfeld bleibt.
Ein kleines Kind bzw. ein Säugling ist angewiesen auf die Liebe von außen, damit es überleben kann. Wenn ein schreiendes Kind gehört wird, indem es auf den Arm genommen und beruhigt wird, erfährt es urvertrauen. Wer dies wenig oder selten erlebt hat, kann trotzdem auf Urvertrauens-Ressourcen zurückgreifen. Auf diese werde ich weiter unten eingehen.
Ich glaube, als Kind waren wir sehr stark mit dem Urvertrauen in Kontakt, denn sich entwickeln ist auch eine Form von Urvertrauen. Durch spätere unangenehme Erlebnisse wurde das Vertrauen geschwächt, in Frage gestellt, vergessen oder verdrängt. Bestimmt gibt es Menschen, die wenig Urvertrauen von außen z.B. von den Eltern bekommen haben. Es ist dann um so wichtiger, jetzt, als Erwachsener, die Quelle des Urvertrauens zu entdecken und alte Traumatas ein Stück weit zu heilen.
Dies kann durch einen guten Therapeuten-Patienten-Kontakt unterstützt werden und/oder durch harmonische, wertschätzende Beziehungen. Eine gute Beziehung zu sich selbst, mit Empathie für seine Traumatas sind ebeso hilfreich. |